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Bodo Gaßmann

Eine nicht verwunderliche Anmerkung
zur „17. Linken Literaturmesse“ in Nürnberg

Zunächst die Fakten: Mein Werk: „Die metaphysischen und ontologischen Grundlagen des menschlichen Denkens. Resultate der kritischen Philosophie“, das dieses Jahr erschienen ist, habe ich zur „17. Linken Literaturmesse“ in Nürnberg angemeldet (einmal schriftlich, eine E-Mail) um es dort vorzustellen. Da keine Reaktion erfolgte, habe ich beim Organisator angerufen, der mir sagte, es hätten sich 50 Leute bzw. Verlage um Buchvorstellungen beworben, die nicht alle unterzubringen seien. Man wolle sich wieder melden, mir also Bescheid geben, ob ich mein Buch vorstellen könne. Man hat sich aber nicht gemeldet, sondern aus dem Programm der Literaturmesse konnte ich ersehen, dass meine Buchvorstellung nicht vorgesehen ist.

Über die Kriterien der Auswahl kann ich nur zwei Vermutungen anstellen. Das Naheliegende ist die Bevorzugung von Verlagen mit einem bürokratischen Rückhalt gegenüber einem Herrn im Rentenalter, der seine Bücher im Selbstverlag herausbringt. Dann wäre das Kriterium die Verkäuflichkeit – und die Büchermesse als „Linke“ zu titulieren unterscheidet sich (abgesehen von der Größe) von solchen kommerziellen in Leipzig und Frankfurt lediglich durch eine begrenzte Thematik ohne politischen Anspruch.

Oder es gibt inhaltliche Gründe (was ich hoffe), die Vorstellung meines Buches abzulehnen. In dieser Messe werden viele Bücher über historische Themen oder empirische Zustände vorgestellt. Dies hat seine Berechtigung, wenn die theoretischen Grundlagen dieser Werke reflektiert sind und vor der Vernunft bestehen können. (Dies müsste an jedem Buch einzeln untersucht werden.) Bei meinen bisherigen Besuchen dieser Messe ist mir gerade aufgefallen, dass dies meist nicht der Fall war, ja dass noch nicht einmal ein Bedürfnis bestand, sich seiner theoretischen Grundlagen zu versichern. Gerade diese Erfahrung hat bei mir dazu beigetragen, mein Buch zu schreiben, um den avancierten Stand der Vernunft in der Grundlagenphilosophie darzustellen.

Seit die Philosophie entwickelt wurde, konnte keine relevante soziale Bewegung, die auf eine Veränderung der Gesellschaft abzielte, auf eine philosophische Begründung verzichten. So machte das Christentum Anleihen beim Platonismus und der Stoa, das Bürgertum beim frühneuzeitlichen Nominalismus und die Marxisten bei der klassischen deutschen Philosophie.
Von den explizit philosophischen Titeln, die bei der Messe vorgestellt werden sollen, gibt es nur zwei. Sie dokumentieren den Zustand des Geistes heute, wie er für die unphilosophische Linke typisch ist und als Alibi für die Beliebigkeit fungieren kann. Robert Steigerwald, der jahrzehntelang dogmatisch den Marxismus-Leninismus vertreten hat, outet sich jetzt als Skeptizist (es gäbe „keine letzten Wahrheiten“, siehe Programm), eine Floskel, die unterschiedlichste Skeptizisten vereint und als praktische Konsequenz zur Beliebigkeit in der Theorie führt, d. h. jeder pflegt seinen theoretischen Schrebergarten, ohne sich an gegenteiligen oder widersprechenden Meinungen zu stören. Dogmatismus und Skeptizismus liegen dicht beieinander, denn der Dogmatismus, der auf überzeugende Argumente verzichtet, gesteht dadurch ein, dass er unwahr ist, also zwangsläufig zum Skeptizismus tendiert, wenn seine außerphilosophischen Machtgaranten wegfallen.

Das zweite philosophische Buch vertritt ebenfalls einen Skeptizismus: Im Titel von Martin Birkner wird bereits dieser Skeptizismus angedeutet: „Linke Philosophie heute.“ Sowenig wie es eine „Deutsche Physik“ gibt (ein Begriff des Faschisten Philipp Lenard), sowenig gibt es eine „Linke Philosophie“. Entweder ist die Philosophie wissenschaftlich, dann gilt das Schillerwort: „was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er allen erworben“; oder die Philosophie ist nicht wissenschaftlich, dann kann sie deutsch oder links oder sonst beliebig sein, dann geht sie einem denkenden Menschen nichts an, sie kann bestenfalls ein Gegenstand der Ideologiekritik sein. Dann ist sie das, was Marx den Geist geistloser Zustände nennt.

Mein Buch hätte die Simulation von Philosophie der beiden Autoren stören oder die Faktenhuberei blamieren können, hoffentlich ist das der Grund, warum es nicht vorgestellt werden konnte.

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Letzte Aktualisierung:  08.11.2012

                                                                       
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